Jahresbericht 2018 auf der Homepage
Die Zentren für Pflegeberatung sind in der Versorgungslandschaft des Kreises Minden-Lübbecke fest etabliert. An den drei Standorten Bad Oeynhausen, Espelkamp und Minden beraten und informieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kostenfrei, persönlich, telefonisch, bei Hausbesuchen und bei Vortragsveranstaltungen zu allen Fragen rund um die Pflege. Auch im Jahr 2018 haben die Bürgerinnen und Bürger regen Gebrauch von dem vielfältigen Angebot gemacht.
Über das Jahr kam es täglich durchschnittlich zu 20 Beratungskontakten für 2.917 Ratsuchende. Die Anzahl der Ratsuchenden ist im Vergleich zum Vorjahr um 13 % gestiegen, in den letzten beiden Jahren um insgesamt 16,8 %.
Die sieben wichtigsten nachgefragten Beratungsinhalte sind seit vielen Jahren: Leistungen der Pflegeversicherung, Entlastungsmöglichkeiten für häuslich Pflegende, ambulante Pflegedienste, Angehörigenpflege, Haushaltshilfe, Demenz und Leistungen der Hilfe zur Pflege (SGB XII).
Beraten wurden im Jahr 2018 Pflegebedürftige aller Altersgruppen. Über 50% der Pflegebedürftigen waren allerdings achtzig Jahre und älter. Veränderungen konnten im Berichtszeitraum bei der Wohnsituation beobachtet werden. Noch leben die meisten beratenen Pflegebedürftigen in einer Hausgemeinschaft mit einem Partner, inzwischen aber dicht gefolgt von den Alleinlebenden (vgl. dazu Grafik 12 im Anhang zum Bericht). Die Gruppe der in höherem Lebensalter alleinlebenden Pflegebedürftigen hat einen höheren Beratungs-und Versorgungsbedarf, weil weitere ortsnahe Bezugspersonen fehlen.
Im Pflegeberatungsjahr 2018 haben folgende besondere organisatorische Themen auf der Tagesordnung gestanden: Umsetzung der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO), Ausbau der Beratungsschwerpunkte pflegebedürftige Kinder, Pflegebedürftige mit Sehbehinderung bzw. Erblindung und Krisenintervention sowie der Abschluss der Entwicklung eines Organisations- und Qualitätshandbuchs.
Die Zentren entwickeln stetig neue Informationsmaterialien und bieten regelmäßig aktualisierte Listen zu Leistungserbringern und Leistungsansprüchen an. Diese Informationen sind auch online hier auf der Homepage abrufbar. Zudem wurden sie im Berichtsjahr kreisweit auf 37 öffentlich zugänglichen Veranstaltungen publik gemacht, die fast 800 Personen genutzt haben.
Auch wenn das Angebot der Pflegeberatung insgesamt sehr gut angenommen wird, geben die regionalen Unterschiede zu denken. Es gibt Ortschaften, aus denen prozentual anteilig zur Wohnbevölkerung viele Ratsuchende die Zentren kontaktieren (am meisten aus Espelkamp), und aus anderen Ortschaften finden weniger Klienten den Weg zur Pflegeberatung (am wenigsten aus Stemwede). Für die zukünftige Ausrichtung der Pflegeberatung wird es wichtig sein ergänzend zum aktuellen Angebot den Leistungszugang für die Bürgerinnen und Bürger zu erleichtern und zu verbessern.
Den ausführlichen Jahresbericht finden Sie hier.